Heilendes Thermalwasser, Lipizzaner-Pferde, Kurpark, Glasproduktion… Diese und viele andere Elemente des materiellen und immateriellen Kulturerbes verleihen der slawonischen Stadt an den Hängen von Psunj – Lipik einen erkennbaren Stempel.
Obwohl zahlreiche archäologische Stätten aus prähistorischer und mittelalterlicher Zeit von diesem Gebiet zeugen, erreichte Lipik die Landkarte Europas in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als mit dem Bau des architektonisch-städtebaulichen Kurkomplexes begonnen wurde, mit dem der Park und die Wohnarchitektur des Zentrums von Lipik verbunden sind. Es ist dieser Komplex, der zu einem Symbol der Stadt geworden ist und sie zu einem weithin bekannten Touristen- und Kurort gemacht hat. Um die Jahrhundertwende wurde Lipik neben Baden-Baden und Karlovy Vary zu einem der bekanntesten europäischen Kurorte.
Die Kriegsereignisse während des Ersten und dann des Zweiten Weltkriegs stoppten die Entwicklung von Lipik vorübergehend, aber die Stadt investierte bald weiter in die Modernisierung und Erweiterung des Kurkomplexes, mit dem sie sich auch entwickelte. Obwohl das Bad die Stadt dominierte, fügten die Flachglasfabrik und die Produktion von Mineralwasser, dem bekannten Lipički Studenac, moderne industrielle Merkmale zu Lipik hinzu.
Der Beginn der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts war sowohl für das ganze Land als auch für Lipik verheerend. Die Folgen der Zerstörung im Heimatkrieg sind noch heute in Form von schweren Schäden oder vollständiger Zerstörung vieler Gebäude in Lipik sichtbar. Das integrierte Projekt zur Entwicklung und Revitalisierung des Kulturerbes von Lipik, Therme Lipik, wird die Restaurierung und Erhaltung des Kulturerbes sowie die Inbetriebnahme und Nutzung des touristischen Potenzials der Stadt fördern, damit sie wieder in vollem Glanz erstrahlen kann und ihre jahrhundertealte Tradition des besten heimischen Kurortes erneuert werden kann.
